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Kleiderbasar ein voller Erfolg

Als der illegale Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor knapp einem Monat begonnen hat, war die Hilfsbereitschaft der Deutschen noch gar nicht absehbar. Während sich international immer mehr Unterstützung zeigte, begann das Ukraine Netzwerk Mainz ebenfalls mit Vorbereitungen, um Hilfsbedürftigen in Mainz rasch helfen zu können.

Nachdem die ersten Geflüchteten in Mainz eingetroffen waren, wurde schnell klar, dass es auch an – für uns – völlig normalen Gegenständen und Gütern fehlt. Um schnell und unbürokratisch helfen zu können, wurden im Haus der Kulturen Kleiderspenden angenommen. Das erklärte Ziel: Einen Kleiderbasar auszurichten, um die Menschen mit den nötigsten Kleidungsstücken für die aktuelle Jahreszeit versorgen zu können. Bei diesem können sich, entgegen der Bedeutung des Wortes Basar, alle Besucher kostenfrei Kleidung aussuchen.

Da einige Familien die Ukraine wortwörtlich mit dem letzten Hemd verlassen haben, stellte dieser Kleiderbasar nicht nur einen wichtigen Baustein in der Flüchtlingshilfe, sondern auch einen großen Erfolg dar!

Das ehrenamtliche Team des Kleiderbasars freut sich auf die Besucher
Das ehrenamtliche Team des Kleiderbasars freut sich auf die Besucher

Mehr als 500 Kisten Kleidung

Schätzungsweise mehr als 500 Kisten voller Kleidung wurden bestückt, sortiert und ausgegeben. Am letzten Tag des Kleiderbasars waren bereits mehrere Hundert Menschen mit Kleidung, Schuhen, Bettwäsche, Handtüchern und Decken versorgt. Dazu kamen noch einige Hygiene-Produkte, die ebenfalls dringend benötigt wurden. Der Laubenheimer Brotkorb unterstützte mit Brotspenden.

Ansicht des Kleiderbasars, nachdem alles aufgebaut war
Ansicht des Kleiderbasars, nachdem alles aufgebaut war

Neben den geflüchteten ukrainischen Familien durften sich auch eine große Anzahl an Geflüchteten aus den Malteser Gemeinschaftsunterkünften bedienen und nutzten diese Chance auch sogleich.

Sprachbarrieren im Griff

Nicht immer einfach war die Verständigung mit den ukrainischen Familien, die nur in jüngeren Generationen über ausreichend Englischkenntnisse verfügen.

Bereits im Voraus hatte man darauf geachtet, dass man wichtige Schilder und Sortierungen immer auch mit ukrainischer Sprache versieht, um nicht völlig unvorbereitet in ein Sprachchaos zu geraten. Dank der freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer waren auch diese anfänglichen Sprachbarrieren kein unlösbares Problem.

Hilfsbereitschaft überwältigend

Im Verlauf der vergangenen Wochen kamen insgesamt weit über 100 Helferinnen und Helfer. Darunter auch unglaublich viele junge Menschen, aber auch Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler aus allen anderen Altersgruppen. Es herrschte jederzeit eine offene und freundschaftliche Atmosphäre unter all den Freiwilligen.

Ein Teil der freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer des Kleiderbasars
Ein Teil der freiwilligen und ehrenamtlichen Helfer des Kleiderbasars

Schnell wich das kollektive Gefühl einer Ohnmacht gegen diesen brutalen und menschenverachtenden Krieg einer emsigen Hilfsbereitschaft beim Sammeln, Sortieren und Verpacken gigantischer Mengen an Sachspenden und Hilfsgütern. Vielen Freiwilligen war besonders wichtig, dass sie nicht in Hilflosigkeit verharren – da war die gemeinsame Organisation und Ausrichtung dieses großen Kleiderbasars eine gefundene Aufgabe.

Wir können an dieser Stelle nur erneut für das Engagement aller Beteiligten bedanken. Ohne euch wäre weder ein Kleiderbasar noch eine humanitäre Hilfe für Hilfsbedürftige möglich: Vielen, vielen Dank!

Auch die Jüngsten unterstützen

Krieg geht uns alle etwas an, so könnte man die Hilfsbereitschaft in Mainz wohl zusammenfassen. Während der Hilfsaktionen hat sich immer wieder gezeigt, dass die Unterstützung aus allen Lebensbereichen, Altersgruppen und über jeglichen sozialen Status hinweg stattfindet.

Dieses Friendensbild ziert den Eingang des Kleiderbasars
Dieses Friendensbild ziert den Eingang des Kleiderbasars

So auch bei Emil, der die erste Schulklasse besucht und gemeinsam mit seinen Klassenkameraden diese wunderschönen Hand-Friedensbilder gestaltet hat, die nun den Eingang des Kleiderbasars zieren. Und nicht nur er: Auch viele weitere junge Familienmitglieder haben Sachspenden abgegeben und uns tatkräftig unterstützt.

Es geht weiter – an neuer Stelle

In der nächsten Woche wird der Kleiderbasar einige Tage geschlossen haben, um anschließend erneut die Türen zu öffnen. Dann mit einem wesentlich größeren Platzangebot an einem neuen, zentralen Ort. Durch die neue Lage wird die Unterstützung von Hilfsbedürftigen verbessert.

Eine offizielle Ankündigung wird im Laufe nächster Woche folgen.